23. September 2010 07:26 Uhr

Kirchenaustritt kann krank machen

Kirche statt Klinik - nach Ansicht vieler Forscher gibt es einen Zusammenhang zwischen der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe und guter Gesundheit. Deshalb haben Soziologen mehrerer US-amerikanischer Universitäten untersucht, was passiert, wenn ein Mensch eine religiöse Gruppe verlässt. Sie werteten die Daten von mehr als 30.000 Menschen aus, die zu strengen Religionsgemeinschaften gehörten - zum Beispiel zu den Zeugen Jehovas. Mitglieder von Gemeinden bezeichneten sich zu etwa 40 Prozent als kerngesund. Dieser Anteil war bei Personen, die aus einer Kirche ausgetreten waren, deutlich geringer - er betrug nur 20 Prozent. Im "Journal of Health and Social Behavior" führen die Forscher mögliche Gründe auf. Unter anderem erwarteten Gruppen mit strengen Regeln üblicherweise den Verzicht auf ungesunde Angewohnheiten wie Alkohol trinken und Rauchen. Ein weiterer Gesundheitsfaktor seien enge soziale Bindungen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)