23. September 2010 09:21 Uhr

Dank der DNA-Analyse: Biologen entdecken auch im 21. Jahrhundert noch neue Tierarten

Seit Jahrhunderten erforschen Biologen die Artenvielfalt auf der Welt. Man könnte meinen, ihre Aufzählung sei inzwischen komplett. Doch weit gefehlt: Auch heutzutage werden noch regelmäßig neue Arten entdeckt - wie jüngst ein Menschenaffe im südostasiatischen Dschungel. Grund dafür sind verbesserte technische Möglichkeiten - in diesem Fall die Erkenntnis, wie man die Erbsubstanz sequenziert. Ein "Quantensprung" sei das gewesen, sagte Frieder Mayer vom Berliner Naturkundemuseum in "Dradio Wissen". Denn viele Arten seien äußerlich kaum zu unterscheidden. Erst wenn man ihr Genmaterial analysiere, sei zu erkennen, dass es sich um verschiedene Arten handelt. Viele Entdeckungen werden laut Mayer übrigens nicht in freier Wildbahn gemacht, sondern in Naturkundemuseen: Exponate, die zum Teil seit Jahrzehnten dort lagern, werden nachträglich gentechnisch untersucht. So wird in Berlin zurzeit eine neue Flughunde-Art beschrieben.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)