23. September 2010 15:34 Uhr
Der "Ötzi"-Finder selbst hat nichts mehr von diesem Urteil. Helmut Simon hatte die Gletschermumie 1991 gefunden und auf einen Finderlohn gepocht. Weil das Land Südtirol nur 50.000 Euro zahlen wollte, klagte er. Zwei langjährige Prozesse brachten kein Ergebnis, während der Verhandlungen starb Simon. Nun einigten sich die Familie und die Landesregierung auf einen Vergleich: Simons Witwe und seine Söhne erhalten 175.000 Euro. Diee Begründung: Schließlich habe Südtirol von "Ötzi" enorm profitiert, er sei für die Forschung wichtig und habe den Tourismus angekurbelt. - Die Mumie lag mehr als 5.000 Jahre im ewigen Eis. Sie gilt als Sensation, weil sie die einzige erhaltene Leiche aus der Zeit um 3400 v. Chr. in Mitteleuropa ist und außerdem auf natürlichem Wege konserviert wurde.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)