23. September 2010 16:23 Uhr

Luftfahrtexperten diskutieren über Konkurrenz im Weltraum

Wenn die NASA ins All fliegen will, muss sie Flugtickets kaufen. Denn ihre eigenen Raketen hat die US-Raumfahrtbehörde ausgesondert. Für den Transport von Astronauten und Material zum Beispiel zur Internationalen Raumstation ISS ist sie jetzt auf private Raumfahrtunternehmen angewiesen. Und die rechnen offenbar mit vielen Aufträgen: In den USA wird inzwischen mehr als die Hälfte der 15 Raumhäfen von privaten Firmen betrieben. Auf einer Konferenz des American Institute of Aeronautics and Astronautics zeigten sich Experten skeptisch, dass es für so viele Firmen genug Aufträge gibt; sie sprachen von einer "Space Bubble", einer Weltraumblase, und erinnerten an eine ähnliche Blase Anfang der 90-er Jahre, als viele Investoren auf das falsche Satellitensystem für den Mobilfunk gesetzt hatten und reihenweise pleitegingen. Ein Manager eines Luftfahrtunternehmens nannte als Dauerproblem der Raumfahrtindustrie, dass dort immer zuerst an die Technik und an zweiter Stelle an die Kunden gedacht werde.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)