24. September 2010 07:06 Uhr
Die Berechnung war kompliziert, das Erebnis ist relativ simpel: Auf der Welt verschwindet das Grundwasser immer schneller. Nach einer Studie niederländischer Forscher verschwanden im Jahr 1960 etwa 126 Kubik-Kilometer Grundwasser - das ist etwa zweieinhalb Mal der Bodensee. Im Jahr 2000 seien es etwa 280 Kubik-Kilometer gewesen - sprich: Die Rate hat sich mehr als verdoppelt. Wie die Forscher aus Utrecht erklären, stieg die Rate bis 1990 quasi linear. Danach aber gehe sie rasant nach oben. Das habe vor allem mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas und Indiens zu tun. Wann die Vorräte zu Ende gingen, könne man aber nicht sagen - schließlich kenne man nicht die Gesamtmenge des Grundwassers auf der Erde. Für ihre Berechnung trugen die Forscher eine Vielzahl von Daten zusammen, dazu gehörten Niederschlags-Mengen und Wasser-Verbrauch. Die Zahlen kombinierten sie mit Modellen und Simulationen. Die Ergebnisse der Studie sollen in der nächsten Ausgabe der "Geophysical Research Letters" erscheinen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)