27. September 2010 09:30 Uhr

DAAD-Generalsekretär Bode in der "SZ": Veraltete Personalstruktur an den Unis

"Die Struktur ist von gestern. Bisher hat daran auch die Einführung der Juniorprofessuren wenig geändert." Mit diesen Worten zieht der Wissenschaftsmanager Christian Bode in der "Süddeutschen Zeitung" eine ernüchterte Bilanz der deutschen Hochschulpolitik. Bode war früher Generalsekretär der Rektorenkonferenz, anschließend führte er 20 Jahre lang die Geschäfte des Deutschen Akademischen Austauschdienstes - DAAD. Er meint, zwar sei die Hochschulpolitik in den vergangenen Jahren dynamischer geworden. Es werde aber immer noch zu wenig Wert auf die Qualität der Lehre gelegt. Auch werde die veraltete elitäre Personalstruktur an deutschen Universitäten zu wenig thematisiert. Die Professoren an der Spitze hätten mehrere Mitarbeiter und eine eigene Sekretärin. Das sei selbst an den Top-Unis im Ausland keineswegs üblich. Der Bund könne trotz des föderalen Systems mehr zur Finanzierung der Hochschulen tun, meint Bode. Er könne zum Beispiel die Studiengebühren übernehmen und direkt an die Unis geben oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft besser ausstatten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)