27. September 2010 10:56 Uhr
Es ist wichtig, um Wissen zu verarbeiten, aber mit den Ergebnissen ist nicht jeder einverstanden. Teilnehmer der gestern zuende gegangenen Wikipedia-Konferenz in Leipzig beurteilten die Online-Enzyklopädie unterschiedlich. So analysierte der Geschichtswissenschaftler Peter Haber mit seinen Studenten mehrere Artikel aus wiseinem Themenbereich und untersuchte sie auf Kriterien wie Verständlichkeit, Objektivität und Korrektheit. Ergebnis: Je komplexer die Thematik, desto schwerer verständlich ist der Artikel auf Wikipedia. Auch würden zu wenig Quellen benutzt. Ute Demuth, die in der Erwachsenenbildung tätig ist, erklärte, die Online-Enzyklopädie sei eigentlich ideal zur politischen Bildung. Aber trotz seiner enormen Bedeutung im Netz sei Wikipedia noch nicht in allen Gesellschaftsschichten angekommen. Besonders ältere Menschen lehnten die Enzyklopädie ab, weil sie die "Vorläufigkeit des Wissens" als Bedrohung empfänden. Hieran ließe sich der kulturelle Wandel zwischen den Generationen gut illustrieren.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)