27. September 2010 12:21 Uhr

Hohe Östrogenkonzentration hemmt Lernfähigkeit

Östrogene lassen Eizellen wachsen - und könnten den Geist träge machen. Kanadische Forscher der Concordia University in Montreal haben erstmals an Ratten gezeigt, dass das weibliche Geschlechtshormon Lernfortschritte bremst. Bei der sogenannten latenten Inhibition bekamen die weiblichen Ratten zunächst wiederholt einen Ton vorgespielt. Nachdem sich die Tiere an den Ton gewöhnt hatten und ihn ignorierten, veränderten die Forscher den Versuchsablauf: Der Ton wurde mit einem weiteren Reiz verknüpft. Rattenweibchen mit niedrigen Östrogenspiegeln lernten die neue Verknüpfung schnell. Solche mit höheren Hormonwerten brauchten dafür deutlich länger. Den Forschern zufolge weisen die Ergebnisse darauf hin, dass Östrogen direkt das Gehirn beeinflusse. Nun müsse untersucht werden, wie dies genau geschieht.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)