27. September 2010 14:03 Uhr
Verantwortlich ist das Treibhausgas Kohlendioxid. Im Vorfeld einer internationalen Konferenz in Bremerhaven haben Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung beklagt, dass Ozeane schneller als je zuvor in der Erdgeschichte versauern. Die Weltmeere würden jährlich etwa ein Drittel des CO2s aus der Verbrennung fossiler Energietränger aufnehmen. Wenn sich der Stoff im Meerwasser löst, entsteht Kohlensäure - und der Säuregrad des Wassers steigt. Seit Beginn der Industrialisierung haben die Ozeane den Forschern zufolge so viel CO2 aufgenommen, dass die Säuremenge um 30 Prozent gestiegen ist. Durch die Säure sinkt die Konzentration von Karbonat-Ionen im Wasser. Viele Meeresorganismen wie Muscheln oder Schnecken brauchen diese Karbonat-Ionen aber, um ihre Schalen und Skelette zu bilden. Der Mangel gefährde aber nicht nur einzelne Lebewesen, sondern auch ganze Ökosysteme wie zum Beispiel Korallenriffe.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)