28. September 2010 09:50 Uhr

Möglicher Machtwechsel in Nordkorea: Kim Jong Un bisher eher unbekannt

Auch ein Machtwechsel würde in Nordkorea keine Reformen herbeiführen. Das sagte die österreichische Journalistin und Publizistin Ingrid Steiner-Gashi im Deutschlandfunk. Auf einem Treffen der kommunistischen Führung in Nordkorea wurde der jüngste Sohn des Staatschefs Kim Jong Il zum General ernannt. Er heißt Kim Jong Un und könnte seinen gesundheitlich angeschlagenen Vater ablösen. Steiner-Gashi erklärte, es habe zuvor immer geheißen, dass einer der beiden älteren Söhne des Staatschefs die Führung übernehmen würde. Sie hätten sich aber offensichtlich als "Nieten" erwiesen, wodurch nur der dritte Sohn übrig geblieben sei. Von ihm wisse man nur, dass er in der Schweiz, nahe Bern, auf einer internationalen Schule war. Eventuell könne er also sogar ein Interview auf deutsch führen. Reformen seien aber nicht zu erwarten: Das oberste Ziel des Regimes sei es, das System zu erhalten wie es ist, also unzugänglich und isoliert.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)