28. September 2010 16:22 Uhr

Lieferschwierigkeiten bei Gift für Hinrichtungen in USA

Das Betäubungsmittel Thiopental wurde einige Zeit vor allem bei Operationen eingesetzt. Aber nicht nur: Es ist auch Bestandteil der Mischung in den Giftspritzen, mit denen in den USA zum Tode Verurteilte getötet werden. Dort geht der Vorrat an Thiopental derzeit zur Neige. Der einzige zugelassene Hersteller liefert nicht mehr. Nach Angaben der betreffenden Firma können die Gefängnisse frühestens im Januar mit Nachschub rechnen. Warum es zu dem Engpass kam, wollte das Unternehmen nicht erläutern. In einem Brief an den Gouverneur von Kentucky heißt es jedoch, man habe den einzigen Lieferanten für den aktiven Wirkstoff des Mittels verloren und suche einen neuen. Kentuckys Regierung unterzeichnet derzeit keine neuen Hinrichtungsverfügungen mehr. Im Staat Oklahoma wurde bereits im vergangenen Monat eine Exekution verschoben.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)