29. September 2010 08:52 Uhr

Äquatorialguinea findet Ablehnung seines Wissenschaftspreises "rassistisch"

Der Außenminister von Äquatorial-Guinea ist offenbar empört. Micha Ondo Bile hat der UNESCO mit scharfen Worten Diskriminierung vorgeworfen. Der Grund: Die Organisation zögert, einen Preis ins Leben zu rufen, den sein Land stiften will. Der Preis soll Forschungs-Arbeiten ehren, die Lösungen gegen Seuchen und weit verbreitete Krankheiten finden wollen. Es gibt aber Widerstand aus einigen Ländern, denn die Auszeichnung soll nach Obiang Nguema Mbasogo benannt werden, dem ehemaligen Präsidenten Äquatorial-Guineas. Ihm wird vorgeworfen, Menschenrechte verletzt zu haben. Außenminister Ondo Bile, kann diese Kritik nicht verstehen. In einer Mitteilung fragte er, ob wissenschaftlicher Fortschritt nur von bestimmten Personen, Kontinenten oder perfekten Menschen kommen solle. Wenn ja, wo seien dann diese Heiligen? Und wieso ließen sie es zu, dass jedes Jahr Millionen Menschen in Afrika an AIDS und Malaria stürben? Ondo Bile hat die UNESCO aufgefordert, den Preis sofort in Kraft treten zu lassen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)