29. September 2010 13:11 Uhr
Der Wortschatz von Wirtschaftslaien hat von der Wirtschaftskrise profitiert - zum Beispiel mit dem Begriff "Kreditklemme". Gemeint ist, dass Banken keine Kredite ausgeben, weil es ihnen selbst schlecht geht. Unternehmen erhalten dann kein Geld mehr, mit dem sie zum Beispiel neue Maschinen kaufen können. Die Kreditklemme war über Monate ein drohendes Gespenst, weil sie Wirtschaftskreisläufe stoppen und Unternehmen in die Pleite treiben kann. Das Forschungsinstitut "ifo" will das Gespenst nun vertreiben - mit einer einfachen Aussage: In Deutschland gebe es keine Kreditklemme. Das Institut beruft sich dabei auf eine Umfrage unter Firmen. Die hätten angegeben, dass Banken inzwischen wieder weniger knauserig mit Geld umgingen. Ganz anders stellt sich allerdings laut "ifo" die Lage in anderen europäischen Ländern dar. Besonders im Süden gehöre das Wort "Kreditklemme" zum gängigen Vokabular.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)