29. September 2010 13:18 Uhr

"Genkartoffel"-Ernte in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufgenommen

Sie wird geerntet, aber nicht gegessen: die Genkartoffel Amflora. Heute morgen ist die erste Ernte wieder aufgenommen worden - auf dem bundesweit einzigen kommerziellen Amflora-Acker bei Zepkow in Mecklenburg-Vorpommern. Vor drei Wochen war die Ernte unterbrochen worden, nachdem normale Kartoffeln und gentechnisch veränderte vermischt worden waren.

Als Bauer fungiert in diesem Fall der Chemiekonzern BASF, dem das 14 Hektar große Feld gehört. Amflora wurde nicht für den Verzehr entwickelt, sondern für die Stärke-Industrie. Laut BASF ist die Gen-Kartoffel für die Herstellung von Papier, Textilien oder Klebstoff geeignet. Ihr Einsatz soll Energie, Wasser und Rohstoffe sparen. Die EU hatte den Anbau der Stärkekartoffel Anfang vergangenen Jahres genehmigt. Umweltschützer kritisieren das Projekt. Sie befürchten, Mensch und Tier könnten durch die Genkartoffel Schaden nehmen. Anderslautende Behauptungen von BASF halten sie für unwissenschaftlich.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)