29. September 2010 17:24 Uhr
In den USA darf in Zukunft wieder mit öffentlichem Geld Stammzellenforschung betrieben werden. Wie die "Washington Post" berichtet, hob ein Berufungsgericht eine Anordnung aus der Vorinstanz auf, nach der die Finanzierung vorläufig gestoppt worden war. US-Präsident Barack Obama hatte kurz nach seiner Wahl eine Wende in der Forschungspolitik eingeleitet und mehr öffentliche Gelder bereit gestellt. Dagegen hatten Forscher geklagt. Auch wenn die finanzielle Förderung jetzt erstmal weitergeht: Ob die Stammzellenforschung gegen geltendes US-Recht verstößt, ist noch nicht abschließend geklärt. Stammzellen werden aus menschlichen Embryonen gewonnen. Diese Zellen sind noch nicht für ihre spätere Aufgabe im Körper programmiert. Viele Wissenschaftler halten sie für geeignet, aus ihnen in Zukunft Ersatzgewebe für Patienten zu züchten, beispielsweise nach einem Herzinfarkt. Gegner der Forschung argumentieren mit der Ethik: Für sie haben auch Embryonen alle menschlichen Grundrechte.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)