30. September 2010 12:28 Uhr
Nicht nur Menschen, sondern auch Flüsse kennen Stress. Wie ein internationales Forscherteam unter der Leitung des City Colleges der University of New York zeigt, sind die weltweiten Gewässer sogar sehr gestresst: Das heißt, sie leiden unter Verschmutzung und Übernutzung. In ihrer Gewässer-Studie geben die Forscher einen Überblick über den Zustand von Flüssen und Seen weltweit. Untersucht wurde auch die Artenvielfalt an den Gewässern. Dabei kombinierten die Forscher nach eigenen Angaben erstmals 23 verschiedene Stressfaktoren wie Dämme, Landwirtschaft und Überdüngung zu einem Index. Ein Ergebnis: Die Flüsse in den USA und Europa seien am stärksten bedroht - trotz umfangreicher Umweltschutzmaßnahmen. Insgesamt sei aber die Verschmutzung der Gewässer in Industrie- und Entwicklungsländern ähnlich stark. Nur hätten die Industrieländer mehr Mittel, um die Folgen der Verschmutzung zu beseitigen. Im Fachmagazin "Nature" fordern die Forscher ein integriertes Wassermanagement. Dabei sollten die Bedürfnisse von Mensch und Tier gleichermaßen berücksichtigt werden. Effizientere Landnutzung müsse dafür sorgen, dass nicht so viel Dünger ins Wasser gelangt. Mit besseren Bewässerungstechniken könne es gelingen, weniger Wasser aus den Flüssen zu entnehmen
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)