1. Oktober 2010 07:02 Uhr

Dicke Knorpel machten Saurier größer als gedacht

Das Verständnis der Saurier-Anatomie müsse grundlegend überdacht werden. Das schreiben US-Forscher in der Fachzeitschrift "PLoS ONE". Denn: Die Dinosaurier waren ihrer Ansicht nach größer, als bisher angenommen - nämlich mindestens zehn Prozent. Das schließen die Wissenschaftler aus dem Vergleich von Saurierknochen mit denen von Straußen und Alligatoren. Demnach hatten die Urzeit-Reisen offenbar dicke Knorpelschichten in den Gelenken. Dadurch sei ihr Skelett deutlich ausgedehnter gewesen, als die reine Knochenstruktur vermuten ließe. Der Knorpel war in bisherigen Funden von Dinosaurier-Fossilien nicht erhalten. Für ihre Studie verglichen die Forscher deshalb die Dinosaurierknochen mit den Knochen und Gelenken von Alligtoren und Straußen. Bei beiden macht Knorpel vier bis zehn Prozent der Knochenlänge aus. Vor allem das Straßenskelett war nach Ansicht der Wissenschaftler dem der Saurier sehr ähnlich. Bei beiden hätten die Knochen eine rauhe Oberfläche und viele Vertiefungen. Diese wiesen auf Blutgefäße hin, die große Knorpelmassen in den Gelenken versorgten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)