1. Oktober 2010 12:22 Uhr
Wie lernt unser Gehirn Musik? Im Grunde genau so, wie es Sprache lernt, meint der Freiburger Musikpädagoge Wilfried Gruhn. Er sagte im "Deutschlandfunk", im Gehirn prägten sich musikalische Phänomene ein - also Rhythmen, Melodien und Klänge. Das geschehe vor allem dadurch, dass jemand zu uns singe, ebenso, wie wir eine Sprache dadurch lernten, dass wir sie in frühester Kindheit hörten. Dadurch entwickelten sich Muster, die wir später anschalten könnten. Wahrnehmen könnten wir dann später auch musikalisch nur das, was wir vorher gelernt hätten. Aus der Forschung wisse man, dass Säuglinge ihrer Mutter viel lieber zuhörten, wenn sie singe, als wenn sie spreche. Das, meint Gruhn, liege daran, dass ihnen der Stimmklang jenseits semantischer Bedeutungen schon viel früher etwas sage. Heute ist übrigens der Internationale Tag der Musik der UNESCO. Er war 1975 vom internationalen Musikrat unter Leitung des amerikanischen Geigers Yehudi Menuhin ins Leben gerufen. Er sollte eine gegenseitige Anerkennung der künstlerischen Werte in der Welt sicherstellen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)