4. Oktober 2010 13:59 Uhr
Bekommen Eltern in Entwicklungsländern mehr Geld, geben sie es keineswegs für sich selbst aus. Eine Untersuchung in Äthiopien und Malawi legte offen: Familien, die plötzlich mehr verdienen, investieren vor allem in die Bildung ihrer Kinder - allerdings nicht zu gleichen Teilen. In beiden afrikanischen Ländern profitierten von den Mehreinnahmen vor allem die Erstgeborenen. Und auch das Geschlecht des Nachwuchses spielt offenbar eine Rolle: In Äthiopien, einem männerdominierten Land, wurden vor allem die Söhne gefördert; in Malawi, das eine weiblichen Erbfolge vorsieht, die Töchter. Die britischen und US-amerikanischen Forscher stellten auch fest: Sind die Familien arm, investieren sie grundsätzlich wenig in Bildung - unabhängig vom Geschlecht. Außerdem betrieben die Eltern kaum Familienplanung - anders als reichere Väter und Mütter.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)