6. Oktober 2010 14:59 Uhr

Brasilianischer Clown muss für Abgeordnetenmandat beweisen, dass er lesen und schreiben kann

Er ist gewählt als Volksvertreter - aber ist er dafür auch geeignet? Der brasilianische Clown Tiririca - alias Francisco Oliveira - muss nun definitiv vor Gericht beweisen, ob er lesen und schreiben kann. Andernfalls darf er sein am Sonntag gewonnenes Mandat im Kongress nicht antreten. Das entschied ein Richter in Sao Paulo und kippte damit einen früheren gegenteiligen Gerichtsentscheid. Laut Verfassung müssen die Abgeordneten in Brasilien lesen und schreiben können, damit sie Gesetze erlassen können. Der Clown wird allerdings verdächtigt, seine Kandidatur für die Wahl nicht selbst unterschrieben zu haben. Nun hat der 45-Jährige zehn Tage Zeit, um zu beweisen, dass er kein Analphabet ist. Oliveira hatte am Sonntag mit landesweit 1,3 Millionen Stimmen alle anderen Kandidaten übertroffen und ein Rekordergebnis eingefahren. Und zwar mit dem Wahlslogan: "Es kann nicht schlimmer werden. Wählt mich!"

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)