7. Oktober 2010 08:22 Uhr

Forscher finden neuen Ansatz in der Krebstherapie

Das Ziel der Krebsforscher war es, T-Zellen auszuschalten. Als Teil des Immunsystems erkennen T-Zellen, ob fremde Strukturen im Körper - wie Krankheitserreger oder auch Blütenpollen - für den Organismus gefährlich sind. Sind sie harmlos, markieren die Zellen den Fremdkörper und verhindern so eine überflüssige Abwehrreaktion. Bei Krebszellen ist diese Eigenschaft jedoch fatal, da sie durch einen Botenstoff T-Zellen anlocken. Der Körper erkennt sie als harmlos, wodurch sie nicht zerstört werden. Diesen Vorgang konnten Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig nun stoppen. Sie schalteten die T-Zellen durch ein eingeschleustes Gen und ein Zellgift aus. Danach wurden Tumore von der Körperabwehr erfolgreich attackiert und verkleinert. Die Versuche wurden bislang allerdings nur mit Mäusen durchgeführt. Noch können sie nicht direkt auf den Menschen übertragen werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)