8. Oktober 2010 08:43 Uhr

Mazedoniens Außenminister Milososki in der "SZ": Griechenland verhält sich irrational

"Es ist eine David und Goliath-Geschichte, und wir sind hier der David." So kommentiert Mazedoniens Außenminister Antonio Milososki in der "Süddeutschen Zeitung" den Streit seines Landes mit Griechenland. Dabei geht es um die Bezeichnung "Rebublik Mazedonien": Das Land hatte 1991 im Zusammenhang mit dem Zerfall Jugoslawiens seine Unabhängigkeit erklärt und benutzt seitdem diesen Namen. Athen verlangt von der Nachbarrepublik, sich umzubenennen. Der bisherige Name könne mit Ansprüchen auf die gleichnamige griechische Region verbunden sein. Milososki meint, der Streit sei irrational. Sein Land habe gerade mal 8000 Soldaten und acht Hubschrauber und sei in der Vergangenheit nie ein Sicherheitsrisiko für Griechenland gewesen. Es müsse einen Kompromiss mit dem Nachbarland geben, der auch einem Volksentscheid standhalte. Nach einer Umfrage lehnen nämlich fast 70 Prozent seiner Landsleute eine Namensänderung generell ab. Griechenland verlange aber sogar, man solle die Pässe und die Internetdomain ändern.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)