8. Oktober 2010 12:55 Uhr

Wald soll auf Todesstreifen in Mecklenburg wachsen

In Mecklenburg ist ein Streit über den Umgang mit Denkmälern deutsch-deutscher Geschichte ausgebrochen. Konkret geht es um eine Strecke des sogenannten Todesstreifens, also des ehemaligen Grenzgebiets. Dort, zwischen dem mecklenburgischen Roggendorf und dem holsteinischen Ratzeburg soll künftig ein neuer Wald wachsen. Kritik kommt von Denkmalschützern aus der Region. Sie sprechen von einer "Enthistorisierung" des Todesstreifens. Das Gelände, auf dem früher Stacheldraht, Minen und bewaffnete Grenzer waren, könne jetzt doch nicht zuwuchern. Die Initiatoren des Waldprojektes zeigen für den Widerstand wenig Verständnis. Es gebe genug Denkmäler, Museen und Erinnerungsstätten. Landesumweltminister Till Backhaus will jetzt vermitteln.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)