8. Oktober 2010 14:58 Uhr
Er ist der erste Chinese, der den Friedensnobelpreis erhält - Liu Xiaobo. Das Nobelpreiskomitee in Oslo entschied sich für Literaturprofessor, um seinen langen und gewaltfreien Kampf für die Menschenrechte auszuzeichnen. Der 54-Jährige sitzt seit knapp zwei Jahren in Haft, weil er die so genannte "Charta 08" mitverfasst hat. In dem im Internet veröffentlichten Dokument fordert er mit rund 300 Dissidenten mehr Meinungsfreiheit in China und politische Reformen. Der Name des Papiers ist angelehnt an die "Charta 77", die 1977 in der kommunistischen Tschechoslowakei ein politisches Erdbeben auslöste. Liu Xiaobo war immer wieder im Gefängnis, unter anderem , weil er sich 1989 an den Protesten auf dem Tiananmen-Platz in Peking beteiligt hatte. Im vergangenen Jahr wurde er zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)