11. Oktober 2010 11:28 Uhr

Lexikon: Gramfärbung

Zum Schluss noch ein Blick ins Lexikon, diesmal geht es um die "Gramfärbung". Man bezeichnet damit eine Diagnosetechnik in der Medizin. Damit können Bakterien zwei Gruppen zugeordnet werden: grampositiv und gramnegativ. Das ist wichtig für die Behandlung von Infektionen, denn je nach Gruppe reagieren die Bakterien unterschiedlich auf Antibiotika. Die Gramfärbung basiert auf der Einlagerung von Farbpartikeln in der Zellwand: Bei grampositiven Stämmen wird diese dauerhaft blau. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Streptokokken, und Listerien; beide können beim Menschen Krankheiten verursachen. Die Gramfärbung wurde nach ihrem Erfinder benannt: dem dänischen Pathologen Hans Christian Joachim Gram. Er entwickelte zwischen 1883 und 1885 in Berlin diesen Weg, Erreger der Lungenentzündung unterschiedlich zu färben.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)