12. Oktober 2010 13:22 Uhr

Konkurrenz für den Staat: Google entwickelt Preisindex

Google will offenbar der Staat 2.0 werden: Während einer Konferenz in Denver stellte Hal Varian, der Chefökonom des Medienkonzerns den Google Price Index, kurz GPI vor. Damit fordert Google die US-Regierung heraus, die jeden Monat den sogenannten Consumer Price Index CPI veröffentlicht. Beide Indizes geben Aufschluss über die Veränderung der Preise für bestimmte Produkte in den USA. Allerdings hofft Google schneller und präziser als die Regierung zu sein. Um den Wert auszurechnen, will das Unternehmen auf seine Suchergebnisse zurückgreifen. Mithilfe des GPI ließen sich möglicherweise auch gewisse Trends voraussagen, etwa die Zahl der Menschen, die Arbeitslosengeld beantragen werden. Dazu würde dann die Zahl der Suchanfragen für den Begriff "Arbeitslosenversicherung" ausgewertet. Eine Instanz wähnt Google aber doch noch über sich: die Wall Street. Deren Analysten könnten laut Chefökonom Varian noch viel besser voraussagen, wie die Zukunft aussehen wird. Schließlich berücksichtigen sie auch Daten, die nicht auf den Servern von Google gespeichert sind.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)