14. Oktober 2010 07:26 Uhr

Experten: Keine Einigung in Sachen Biopiraterie könnte Artenschutz-Abkommen platzen lassen

Vom Abkommen über Biopiraterie hängt der Erfolg der gesamten UNO-Artenschutzkonferenz ab - so sehen es viele Umweltschützer. Auch der aktuelle Präsident der UNO-Konvention sagt, ein Scheitern "würde die gesamte Biodiversitätskonferenz belasten". Der Grund: Gewinne aus biologischen Rohstoffen werden oft nicht gerecht verteilt. So ist das Honigkraut aus Südamerika inzwischen international ein Renner, weil man daraus einen Zucker-Ersatzstoff herstellen kann. Von diesem Siegeszug haben die indigenen Völker, die die Pflanze entdeckt haben, aber bisher nichts: "Biopiraterie" nennen das Naturschützer. Beispiele dafür gebe es viele. Die Experten fürchten, dass die Länder, die darunter leiden, Artenschutzabkommen blockieren könnten, wenn der Anti-Piraterie-Vertrag nicht durchkommt. Und bei diesem Ziel hängen die Staaten ihren eigenen Zielen schon jetzt deutlich hinterher. Die UNO-Konferenz zur biologischen Vielfalt findet ab kommendem Montag im japanischen Nagoya statt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)