14. Oktober 2010 10:36 Uhr
Der Spielfilm basiert auf einer Lüge. Diese Ansicht vertritt die bosnische Regierung zu einem Vorhaben von Angelina Jolie. Die US-Schauspielerin wollte in Bosnien-Herzegowina eigentlich ihren ersten Film als Regisseurin drehen. Das Drehbuch handelt von einer Liebesgeschichte zwischen einem Serben und einer Bosnierin am Anfang des Krieges in den 1990-er Jahren. Nach Protesten hat ihr der Kulturminister der muslimisch-kroatischen Föderation jetzt allerdings die Genehmigung entzogen. Der Grund: Viele Bosnier befürchteten, der Film erzähle von der Beziehung einer im Krieg vergewaltigten Muslimin zu ihrem serbischen Peiniger. So sieht es auch die Präsidentin eines Opferverbandes. Unter den tausenden Berichten von im Krieg vergewaltigten Frauen finde sich kein Einziger, der von einer Liebesgeschichte zwischen Opfer und Täter erzähle.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)