14. Oktober 2010 13:24 Uhr
Eigentlich ist die Blut-Hirn-Schranke eine sinnvolle Sache: Sie besteht aus dicht an dicht gepackten Zellen rund um die Blutgefäße. Diese verhindern, dass schädliche Substanzen ins zentrale Nervensystem gelangen. Unter bestimmten Umständen ist aber genau diese Eigenschaft unerwünscht: zum Beispiel dann, wenn Arzneimittel-Wirkstoffe dorthin gelangen sollen. Schwedischen Forschern ist nun ein erster Schritt zur Lösung des Problems gelungen: Sie fanden heraus, wo der zelluläre Schalter für die Barrierefunktion sitzt: Schalteten sie ihn aus, wurde die Blut-Hirn-Schranke durchlässig für Wasser und größere Moleküle, wie es auch Arzneimittel-Wirkstoffe sein könnten. Dieser Effekt ließ sich durch einen chemischen Wirkstoff wieder ausschalten. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse einen Beitrag dazu leisten können, Medikamente zu entwickeln, die im Gehirn wirken sollen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)