15. Oktober 2010 07:59 Uhr

Mario Vargas Llosa schreibt in der FAZ über den Anruf seines Lebens

Es war frühmorgens, 5.45 Uhr New Yorker Zeit, als seine Frau Patricia ihm den Telefonhörer brachte. Mario Vargas Llosa saß zu diesem Zeitpunkt an den Vorbereitungen einer Universitätsvorlesung in Princeton. Später wollte er Rückengymnastik machen, frühstücken und in der Public Library seine Zeitungskolumne schreiben. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" beschreibt er den Moment, als ein Anrufer aus Schweden ihm sagte, der Nobelpreis sei ihm verliehen worden. Seine Frau habe sofort die drei Kinder benachrichtigen wollen, aber er habe gezögert: Was, wenn das ein böser Scherz sei? Um sechs Uhr New Yorker Zeit sollte die Nachricht offiziell verkündet werden. Während der etwa zehn Minuten bis dahin ließ Mario Vargas Llosa seine Literaturkarriere Revue passieren. In der FAZ schreibt er: "Und ich dachte, wie ungeheuer glücklich mein Leben war, weil ich den Rat Onkel Luchos befolgt hatte und mit zweiundzwanzig, irgendwann im August 1958 in einer Madrider Pension, beschlossen hatte, dass ich nicht Anwalt, sondern Schriftsteller werden würde."

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)