18. Oktober 2010 11:59 Uhr

Britischer Forscher fordert mehr ausländische Kollegen

Einwanderung ist nicht nur in Deutschland gerade ein großes Thema. In Großbritannien hatte die Regierung im Sommer die Regeln für Arbeitsvisa verschärft - außerdem darf erst einmal nur noch eine begrenzte Anzahl Immigranten aus dem außereuropäischen Ausland ins Land. Wissenschaftler warnen nun, die Verschärfung könne die Forschung gefährden. Zum Beispiel Professor Mike Stratton, Direktor eines Gen-Labors in Hinxton, das an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms beteiligt war. Er sagte der Zeitung "The Times", mit den neuen Einwanderungsregeln könne sein Institut kaum noch Fachpersonal einstellen. Nur vier der derzeit 19 beschäftigten Wissenschaftler aus dem Ausland dürften nach den strengeren Visa-Regeln in Großbritannien bleiben. Er brauche aber dutzende ausländische Forscher, um die Arbeit fortsetzen zu können. In dem Labor werden unter anderem genetische Einflüsse auf Krankheiten wie Krebs, Grippe und Malaria erforscht.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)