19. Oktober 2010 14:25 Uhr

Islamwissenschaftler kritisieren Lehrfach Islamstudien

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Deutschland seine eigene Imam-Ausbildung an Universitäten startet. Das Fach soll in Tübingen, Münster und Osnabrück angeboten werden und "Islamische Studien" heißen. Gegen diese Bezeichnung formt sich jetzt Kritik. Mehrere Islam- wissenschaftler monieren in einer Stellungnahme, die dem "Tagesspiegel" vorliegt, das Fach müsse "Islamische Theologie" heißen. Ansonsten könnten grundsätzliche Unterschiede zur Islamwissenschaft verwischt werden. Die Islamwissenschaft untersucht Geschichte und Kultur muslimischer Gesellschaften - auf wissenschaftlicher Ebene und ohne ein Bekenntnis zu religiösen Schriften wie dem Koran. Religionslehrer und Imame bekennen sich dagegen zum Koran.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)