19. Oktober 2010 09:24 Uhr
Um zu erklären, warum viele Amerikaner so dick sind, lohnt sich ein Blick in ihren Kühlschrank - und in ihren Geldbeutel. US-Forscher haben nämlich herausgefunden, dass Menschen eher ungesundes Essen kaufen, wenn sie mit Kreditkarte bezahlen anstatt mit Bargeld. Sie untersuchten ein halbes Jahr lang das Einkaufsverhalten von 1.000 Haushalten. Ergebnis: In den Einkaufstüten der Kartenzahler fanden sich am Ende mehr ungesunde Produkte - und zwar insbesondere solche, die sie vermutlich impulsiv gekauft hatten, wie beispielsweise Süßigkeiten. Die Wissenschaftler schreiben im Fachjournal Journal of Consumer Research, das liege unter anderem am fehlenden Schmerz des Geld-Ausgebens. Wer mit Karte bezahle, dem tue das nur wenig weh. Wer dagegen der Kassiererin Bargeld reiche, spüre den Verlust deutlicher. Nach Ansicht der Forscher könnte es einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Fettleibigkeit der Amerikaner und den veränderten Zahlungsmethoden geben. 2006 wurden ihren Angaben zufolge 40 Prozent aller Einkäufe mit Kreditkarte bezahlt. Ungefähr 34 Prozent der erwachsenen Amerikaner gelten als fettleibig.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)