19. Oktober 2010 15:31 Uhr

Mehr als 25.000 Kirchenaustritte wegen Kritik an Homosexuellen

Mehr als 25.000 Austritte innerhalb einer Woche - das hat die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands wohl noch nie erlebt. Grund dafür sind Äußerungen der Vorsitzenden der Finnischen Christdemokraten, Päivi Räsänen. Sie sagte während einer Fernsehdebatte am vergangenen Dienstag, dass es für einen Christen etwas "Schlechtes" sei, in einer homosexuellen Beziehung zu leben. Bereits während der Sendung seien 220 Kirchenaustritte registriert worden, erklärte der Sprecher eines Internetdienstes, den Finnen zu diesem Zweck benutzen können. In den darauffolgenden Tagen stieg diese Zahl weiter an - auf mehrere Tausend Austritte am Tag.

Auch der Bischof der drittgrößten Stadt Finnlands, Tampere, erklärte während der Fernsehdebatte, er könne eine homosexuelle Beziehung niemals gutheißen, da dies den Lehren der Bibel widerspreche. Fast 80 Prozent der Finnen sind Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche des Landes.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)