20. Oktober 2010 08:39 Uhr
Führungskräfte müssen nicht immer nur gut sein. Laut einer Studie der Universität von Nebraska können auch negative Charakterzüge dabei helfen, Führungsrollen zu übernehmen. Für die Untersuchung wurde die Laufbahn von über 900 Offiziersanwärtern in der US-amerikanischen Militärakademie West Point analysiert. Neben guten Charakterzügen hatten auch einige negative Eigenschaften einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Kadetten. Dazu zählten zum Beispiel Narzissmus, ein übermäßig dramatisches Auftreten und ein hohes Maß an Kritik anderen gegenüber. Die Forscher erklärten jedoch, die Ergebnisse der Studie könnten durch die besondere Situation im militärischen Kontext beeinflusst worden sein. Das Berufsumfeld spiele eine entscheidende Rolle. So sei ein sehr präziser und regeltreuer Mensch zum Beispiel nicht gut in Vertrieb- oder Marketingabteilungen aufgehoben. In der Buchhaltung oder in Rechtsabteilungen seien solche Eigenschaften hingegen wünschenswert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)