20. Oktober 2010 15:07 Uhr

Ökonom rät Polen zum Sparen

Polen gilt hierzulande als "Wirtschaftswunderland". Doch damit könnte es schnell vorbei sein, warnt der Ökonom Gunter Deuber in der aktuellen Ausgabe der Onlinepublikation "Polen-Analysen". Polen sei zwar während der Finanzkrise als einziges großes EU-Land nicht in die Rezession geraten. Auch in den kommenden Jahren werde die Wirtschaft dort wohl weiter wachsen - um bis zu vier Prozent. In ihrer Freude darüber dürften polnische Politiker jedoch einen wichtigen Punkt nicht übersehen: Sie müssen sparen.

Denn während die Wirtschaft in den vergangenen Jahren wuchs, wuchsen auch die Schulden. Um dieses Problem zu beheben, muss Polen laut Deuber mehr tun als bisher. Nur ein ausgeglichener Staatshaushalt erlaube wichtige Investitionen, um mit den Nachbarstaaten mitzuhalten - etwa in der Forschung oder beim Export. Zu hohe Schulden würden außerdem die EU auf den Plan rufen. Ob das Land dann noch den ersehnten Euro bekäme, sei fraglich.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)