21. Oktober 2010 10:56 Uhr
Mehrere Umweltgruppen haben im japanischen Nagoya einen sofortigen Stopp von Geo-Engineering-Projekten gefordert. In Japan findet momentan die UNO-Artenschutz-Konferenz statt. Dort sagten die Umweltgruppen, Geo-Engineering stelle eine Bedrohung für Mensch und Natur dar, weil die Folgen nicht abzusehen seien. Als Beispielenannten sie das Sprühen von Meerwasser in die Atmosphäre, um Sonnenlicht zurückzuhalten, oder auch die Speicherung von Co2-Industrie-Abgasen unter Tage. Die Projekte dürften nicht mehr in freier Natur getestet, und müssten mit den Vereinten Nationen abgestimmt werden. Außerdem warfen die Naturschützer verschiedenen Staaten vor, lieber in Geo-Engineering zu investieren, als gegen die eigentlichen Ursachen des Klima-Wandels vorzugehen. Bisher haben die Vereinten Nationen im Jahr 2008 nur beschlossen, das Düngen der Ozeane zu Untersagen. Dabei werden große Mengen Eisen ins Wasser gegeben, um das Wachstum von Phytoplankton anzuregen. Das Plankton kann wiederum Kohlendioxid aus der Luft filtern, durch das Düngen könne aber auch eine Algenpest entstehen, und Fische sterben.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)