21. Oktober 2010 17:24 Uhr

Existenzangst für deutsche Bibliotheken

Kaum eine Kultureinrichtung in Deutschland ist so gut besucht wie die Bibliothek. 11.000 Bibliotheken gibt es und zehn Millionen registrierte Nutzer. Das sind über 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Und trotzdem beschreiben die Bibliotheken ihre Situation als Notlage. Die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes, Monika Ziller, sagte, wegen mangelnder finanzieller Unterstützung reduziere sich das Bücher-Angebot immer weiter. Ein Viertel der Büchereien habe weniger als 90 Cent pro Einwohner für neue Medien zur Verfügung. Außerdem sei es in Deutschland um die Sicherung historischer Bücher wesentlich schlechter bestellt als in anderen europäischen Ländern. Den wissenschaftlichen Bibliotheken geht es laut Verband etwas besser. Allerdings werde so viel Geld für elektronische Medien ausgegeben, dass die gedruckten Werke darunter litten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)