25. Oktober 2010 09:01 Uhr

Satellitennavigationssystem Galileo: DLR übernimmt Kontrolle

Eines Tages könnte "Galileo" metergenau Positionen auf der Erde bestimmen - in Konkurrenz zum amerikanischen GPS-System. Den Betrieb des geplanten europäischen Satellitennavigationssystems soll das Unternehmen Spaceopal übernehmen. Es gehört einer Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der italienischen Firma Telespazio, unterstützt wird es von der Deutschen Telekom. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sollen heute die Verträge mit der EU und der Weltraumagentur ESA unterschrieben werden. Demnach erhält Spaceopal für den Betrieb der Galileo-Satelliten 194 Millionen Euro. Es sollen zwei Kontrollzentren in Rom und Oberpfaffenhofen bei München eingerichtet werden. Dem Bericht zufolge will die ESA im kommenden Jahr damit beginnen, 30 Satelliten ins All zu schießen. Derzeit ist GPS weltweit das Standardsignal für die Navigation im Straßenverkehr. Es wird vom US-Militär finanziert. Mit Galileo will Europa eine zivile Alternative schaffen. Der Aufbau wurde allerdings schon mehrfach verschoben, die Kosten sind deutlich höher als ursprünglich geplant.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)