27. Oktober 2010 07:28 Uhr

Artenvielfalt: 20 Prozent aller Wirbeltiere vom Aussterben bedroht

Die Erde erlebt gerade das sechste Massensterben ihrer Geschichte. Mehr als 170 Wissenschaftler weltweit haben fünf aktuelle Umweltstudien und viele weitere Untersuchungen zur Artenvielfalt ausgewertet. Sie kommen zu dem Schluss, dass etwa ein Fünftel aller Wirbeltiere akut vom Aussterben bedroht ist. Die Wirbeltiere stellen zwar nur drei Prozent aller Tierarten, sie haben aber eine Schlüsselfunktion in den Lebensgemeinschaften. Sterben bestimmte Arten aus, kann das nach Ansicht der Forscher zu fatalen Kettenreaktionen führen. Sie haben ihre Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin 'Science' veröffentlicht. Die Hauptursache für das Artensterben seien vor allem übermäßige Jagd oder Fischfang und das Schwinden der Lebensräume. Besonders dramatisch sei dies in Südostasien, wo für Palmölplantagen und Reisfelder immer mehr Urwälder abheolzt werden. Es gebe aber auch Erfolge beim Artenschutz. So seien 64 Wirbeltier-, Fisch- und Amphibienarten heute weniger gefährdet als noch vor einigen Jahren. Darunter seien einige, wie der kalifornische Kondor und die mongolischen Wildpferde, die in der Natur bereits als ausgestorben galten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)