27. Oktober 2010 07:36 Uhr
Die Fischer in der Ostsee dürfen im kommenden Jahr nicht mehr so viel Hering fangen. Die Agrarminmister der EU-Staaten einigten sich nach langen Verhandlungen darauf, dass die Fangquoten um 30 Prozent reduziert werden, weil es in der westlichen Ostsee so wenige Heringe gibt wie noch nie. Die Fangmengen für Lachs wurden um 15 Prozent gesenkt, die für Sprotten um 24 Prozent. Hier hatte die EU-Kommission 30 Prozent weniger gefordert. In Europa gelten fast 90 Prozent aller Bestände als überfischt. Nach Angaben der EU-Kommission stehen beliebte Speisefisch-Bestände wie der Kabeljau am Rande des Kollapses. Hauptgrund dafür ist die intensive Fischerei. Aber auch der so genannte Rückwurf soll weniger werden. Vor allem Dorschfischer werfen häufig kleine Fische wieder über Bord. Auf diese Weise halten sie ihre Quote niedrig, aber die zurückgeworfenen Fische überleben dies meist nicht. Deshalb sollen jetzt Kameras an Bord installiert und ein Bonussystem für die Fischer eingeführt werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)