27. Oktober 2010 09:26 Uhr

Fischer: NS-Studie über Auswärtiges Amt deprimierend

Für den früheren Bundesaußenminister Joschka Fischer ist die Studie über die NS-Verstrickungen des Auswärtigen Amtes zutiefst deprimierend. Im Deutschlandradio Kultur sagte der Ex-Ressortchef, am meisten habe ihn die Erkenntnis erschüttert, dass die Grenzen zwischen Auswärtigem Amt und dem Reichsicherheitshauptamt - der Zentrale des Verbrechens - fließend geworden sein. Ohne die Studie, ist Fischer überzeugt, hätte die Bundesrepublik schweren Schaden genommen in der Außendarstellung. Man hätte vertan, was viele über Jahrzehnte hinweg in diesem Land an Aufarbeitung erreicht hätten. - Fischer gab die Studie während seiner Amtszeit in Auftrag. Darin kommen die Historiker zum Ergebnis, dass das Auswärtige Amt weit tiefer in die NS-Verbrechen verstrickt war als bislang bekannt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)