27. Oktober 2010 11:04 Uhr
Das Blut verzeiht nicht. Ältere Patienten, die eine schwere Blutvergiftung überstehen, leiden einer Studie zufolge drei Mal so häufig an lang anhaltenden Wahrnehmungsstörungen und körperlichen Behinderungen wie Patienten, die wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus kommen. Untersuchungen an der Universität von Michigan zeigen, dass eine Blutvergiftung nicht nur ein Notfall ist, den man schnell behandeln muss, und dann ist man wieder gesund. Von den Patienten, die vor der Blutvergiftung keine Probleme hatten, klagten 40 Prozent anschließend über Gehstörungen. 20 Prozent hatten Probleme beim Einkaufen, Kochen oder auf der Toilette. Die Mediziner fordern in der Zeitschrift der American Medical Association eine bessere Vorsorge für Menschen ab 50, damit jede Form von Infektion nach Möglichkeit vermieden wird. Wenn sich eine Entzündunhg zur Blutvergiftung ausweitet, kann dies dazu führen, dass mehrere Organe gleichzeitig versagen. Vier von zehn Patienten, die eine Blutvergiftung haben, sterben daran.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)