27. Oktober 2010 16:26 Uhr
Mosambik schafft es meist nur mit Unruhen in die Schlagzeilen. So auch Anfang September, als die Bürger des südostafrikanischen Landes gegen höhere Brotpreise protestierten. Das Forschungsinstitut Giga analysierte nun die politische Lage Mosambiks und stellt fest: Die seit 1975 amtierende Regierungspartei FRELIMO gerät unter Druck. Womöglich etabliere sich neben der Oppositionspartei RENAMO eine dritte Kraft, die MDM. Sie werde von der internationalen Gemeinschaft als Hoffnungsschimmer für die Demokratie gesehen. Giga warnt allerdings: Eine Annäherung der Partei an die Geberländer gefährde den Wählerzuspruch. Die Bürger in Mosambik reagierten wegen der Bürgerkriegsgeschichte sensibel auf jede Form externer Einmischung. Von 1977 an kämpften die damaligen Kampfgruppen FRELIMO und RENAMO 16 Jahre lang gegeneinander und wurden von der Sowjetunion beziehungsweise den USA unterstützt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)