29. Oktober 2010 17:51 Uhr
Wachstum oder Tod - in Körperzellen liegen die Extreme oft nah beieinander. Das haben Untersuchungen der Ruhr-Universität Bochum zu einem Protein gezeigt. Es handelt sich um das Signalprotein Rheb, das wichtig ist für Wachstumsprozesse. Damit das Protein zum Wachstum beitragen kann, muss ein bestimmter Prozess in Gang gesetzt werden. Wenn es Zellstress gibt, also die Funktion einer Zelle gestört ist, zeigt das Protein sein zweites Gesicht. Die Signalwirkung ist gehemmt und in diesem Fall kann das Protein den Tod der Zelle beschleunigen. Diese Erkenntnis ist nützlich für die Behandlung von Krankheiten. Das verbreitet eingesetzte Antibiotikum Rapamycin etwa verhindert die Signalwirkung des Proteins Rheb. Nach Ansicht der Bochumer Forscher sollte es deswegen mit Bedacht eingesetzt werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)