1. November 2010 08:05 Uhr

Krankenhaus untersucht absichtliches Verschlucken von Gegenständen

Der Patient hat einen Kugelschreiber verschluckt. Was sich zunächst durchaus lustig anhört, hat einen ernsten Hintergrund: Es gibt Menschen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung absichtlich größere Gegenstände verschlucken. Ein Krankenhaus in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island hat jetzt alle Fälle der vergangenen Jahre evaluiert. Ergebnis: Es gab insgesamt gut 300 Fälle, in denen die Ärtze Gegenstände entfernen mussten. Betroffen waren aber nur 77 Patienten, und alle Behandlungen zusammengerechnet kosteten mehr als zwei Millionen Dollar. Verschluckt worden waren neben Kulis hauptsächlich Batterien, Messer und Rasierklingen. Die Mediziner schreiben im Fachjournal "Clinical Gastroenterology and Hepatology", man verstehe diese psychische Krankheit momentan noch viel zu wenig. Es bedürfe dringend neuer Untersuchungen, um solche Fälle zu verhindern.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)