2. November 2010 11:25 Uhr

US-Seuchenkontrollzentrum: Cholera in Haiti entspricht Erreger aus Südasien

Die in Haiti grassierende Cholera entspricht Erreger-Stämmen, wie sie in Südasien verbreitet sind. Das hat das US-Zentrum für Seuchenkontrolle erklärt. Diese Erkenntnis könnte wichtig für die Beantwortung der Frage sein, wie die Cholera überhaupt nach Haiti gelangt ist. Denn die Krankheit ist dort äußerst selten und zum letzten Mal vor Jahrzehnten aufgetreten. Deshalb waren nepalesische Blauhelmsoldaten als Überträger vermutet worden. Sie sind am Fluss Artibonite stationiert, in dem Cholera-Erreger festgestellt wurden. Die meisten erkrankten Menschen leben stromabwärts und haben das Flusswasser getrunken. Cholera - oder Gallenbrechdurchfall - wird durch Bakterien hervorgerufen, die durch infiziertes Wasser oder Essen übertragen werden. Gesundheitsexperten erklärten, der Ursprung der Krankheit sei nicht bewiesen. Auch die UNO bestritt, dass sie von ihrem Stützpunkt ausgegangen sei, will den Vorwurf aber untersuchen. - In Nepal war die Cholera zuletzt im Sommer aufgetreten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)