2. November 2010 13:33 Uhr

Autorin Arundhati Roy wird wegen ihrer Kaschmir-Äußerungen wohl nicht angeklagt

In Indien wird im Augenblick sehr lebhaft über Arundhati Roy debattiert. Die Schriftstellerin und Aktivistin hatte vor ein paar Tagen gesagt, Kaschmir sei nie ein integraler Bestandteil von Indien gewesen. Dabei soll sie auch den Begriff "azaadi", Freiheit, verwendet haben. Sofort gab es viele heftige Reaktionen, das Haus der Autorin soll angegriffen worden sein. Außerdem wurde gefordert, die Zentralregierung müsse die Autorin wegen Volksverhetzung anklagen. Der Innenminister betonte aber heute, ein Staat müsse in so einem Fall Toleranz beweisen. Einen direkten Aufruf zu Gewalt habe es auch nie gegeben. Die Bürgerrechtlerin Aktivist Medha Patkar fügte hinzu, mit "azaadi" habe die Schriftstellerin vor allem gemeint, Kaschmir müsse frei von Gewalt und Militarisierung sein. Arundhati Roy hat den Booker Prize für ihr Buch "Der Gott der kleinen Dinge" gewonnen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)