2. November 2010 14:56 Uhr
Rauchen für die Rente kennt man in Deutschland, in Kalifornien könnte es bald auch heißen: Kiffen für klamme Haushalte. Die Einwohner des US-Bundestaates stimmen heute über den sogenannten "Vorschlag 19" ab. Er sieht vor, dass der Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert wird. Jeder Erwachsene dürfte rund 29 Gramm Marihuana besitzen und zu "Erholungszwecken" - wie die Begründung offiziell lautet - konsumieren. Wahlkampf machten die Befürworter aber mit ganz anderen, ökonomischen Argumenten: Neue Jobs und hohe Steuereinnahmen. Hochverschuldete Kommunen und der kalifornische Staat hoffen durch die Besteuerung von Rauschprodukten Millionen einzunehmen. 1996 hat Kalifornien Cannabis bereits zum medizinischen Gebrauch auf Rezept freigegeben - das bescherte manchen Gemeinden viel Geld. Das Rauschmittel wurde zu einem Wirtschaftsfaktor.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)