2. November 2010 16:31 Uhr
In der Kirche eine Kerze anzuzünden: Das ist eine religiöse Handlung. Für die orthodoxen Kirchen in Russland sind Kerzen aber auch die Haupt-Einnahme-Quelle. Das Moskauer Patriarchat erklärte, zwei Drittel der Einkünfte einer durchschnittlichen Kirchengemeinde stammten aus dem Erlös der Kerzenverkaufs. Die langen dünnen Bienenwachskerzen würden für rund einen Euro verkauft, das sei rund zehnmal mehr als der Herstellungspreis. Das restliche Drittel stamme aus der Kollekte oder aus Gebühren, zum Beispiel für Beichten und Trauungen. In Russland gibt es keine Kirchensteuer. Zwischen den Gemeinden wird auch kein Ausgleich gezahlt, dadurch gibt es sowohl sehr arme als auch wohlhabende Kirchengemeinden. Gut versorgt ist dagegen die Missions-Abteilung der russisch-orthodoxen Kirche: Sie wird von großen Staatskonzernen wie Gazprom finanziert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)